Liebe Leserinnen und Leser,
wenn Ihnen die Welt mal wieder schwer auf den Schultern liegt, greifen Sie vielleicht zur Schokolade.
Aber haben Sie schon mal daran gedacht, zu Erdbeeren zu greifen, um Ihre Stimmung zu heben?
Jetzt denken Sie vielleicht:
"Was, Erdbeeren gegen Depressionen?
Ist das nicht ein bisschen verrückt?"
Dann lesen Sie weiter, denn wir haben da eine faszinierende Entdeckung gemacht.
Depression ist ein fieser kleiner Störenfried, der unsere Gehirnchemie durcheinanderbringt und den Pegel von Neurotransmittern wie Serotonin verändert. Zudem macht er uns stressiger, indem er das Stresshormon Corticosteron erhöht.
Antidepressiva können helfen, aber sie kommen mit ihren eigenen Nebenwirkungen, deshalb suchen wir nach natürlichen Alternativen.
Und hier kommen unsere kleinen roten Helden, die Erdbeeren, ins Spiel.
Wissenschhaftler haben sich die Mühe gemacht, eine Gruppe von Mäusen mit Erdbeerextrakt zu füttern,
während eine andere Gruppe eine konventionelle Behandlung mit Antidepressiva erhielt.
Andere arme Mäuschen wurden mit dem stressigen Leben des 21. Jahrhunderts konfrontiert - sie wurden chronisch mild gestresst, oder wie wir es gerne nennen, "Sie haben eine typische menschliche Erfahrung gemacht".
Die Mäuse wurden in sechs Gruppen eingeteilt,
jede Gruppe mit einer eigenen "Erdbeerdiät" oder anderen Behandlungen, darunter
Fisetin (ein starkes Antioxidans, das in vielen Früchten und Gemüsen gefunden wird) und Amitriptylin (ein klassisches Antidepressivum).
Dann ließen wir die Mäuse schwimmen - keine Sorge, sie hatten Schwimmflügel und einen Rettungsschwimmer zur Verfügung!
Die wissenschaftler maßen, wie lange sie bewegungslos blieben, was in der Welt der Mäuse als Zeichen von Depression gilt.
Was Sie herausfanden, könnte Sie überraschen.
Die Mäuse, die Erdbeeren oder Fisetin erhielten, schwammen länger und waren weniger bewegungslos als die mit Antidepressiva behandelten Mäuse.
Außerdem hatten sie höhere Serotoninspiegel im Vergleich zur gestressten Gruppe.
Ja, Sie haben richtig gehört: Erdbeeren könnten dabei helfen, depressive Symptome zu verbessern, indem sie die Bewegungslosigkeit verringern und den Serotoninspiegel erhöhen.
Die Quintessenz ist, obwohl Mäuse nicht genau wie Menschen sind, sie uns doch viel über unser eigenes Verhalten und unsere eigene Physiologie beibringen können.
Und wenn Erdbeeren dazu beitragen können, dass Mäuse weniger depressiv sind, könnten sie vielleicht auch Menschen helfen.
Also das nächste Mal, wenn Sie sich ein bisschen niedergeschlagen fühlen, versuchen Sie es doch mal mit einer Erdbeere.
Wer weiß, vielleicht ist das genau das Stimmungsheberchen, das Sie brauchen. Und wenn nicht, haben Sie zumindest etwas Leckeres gegessen.
Quelle:
Publication:
AIP Conference Proceedings, Volume 1677, Issue 1, id.100009
Pub Date: September 2015 DOI:
DOI: 10.1063/1.4930767