E-Shishas oder auch E-Zigaretten
sind in den letzten Jahren immer beliebter geworden,
insbesondere bei jungen Menschen.
Oftmals werden sie als eine vermeintlich gesündere Alternative zu herkömmlichen Zigaretten beworben.
Doch die gesundheitlichen Auswirkungen von E-Shishas werden oft unterschätzt.
Die meisten E-Shishas enthalten eine Flüssigkeit, die beim Erhitzen zu einem aerosolförmigen Gemisch aus Propylenglykol und Glyzerin wird.
Diese Aerosole enthalten oft auch Nikotin, Aromen und andere Chemikalien,
die sich negativ auf die Gesundheit auswirken können.
Ein wichtiger Faktor, der E-Shishas besonders für Jugendliche gefährlich macht, ist das Nikotin.
Nikotin ist ein stark süchtig machendes Stimulans, das auch Auswirkungen auf die psychische Gesundheit haben kann.
Es kann die Stimmung verändern, Angstsymptome verstärken und das Risiko für Depressionen erhöhen.
Darüber hinaus sind viele der Aromen, die in E-Shishas verwendet werden,
ebenfalls problematisch. Viele Aromen enthalten Chemikalien, die schädlich sein könn wenn sie inhaliert werden.
Einige können allergische Reaktionen hervorrufen oder sogar die Lungenfunktion beeinträchtigen.
Schließlich ist auch die langfristige Wirkung von E-Shishas auf die Gesundheit noch nicht ausreichend erforscht.
Es gibt Hinweise darauf, dass sie das Risiko für Atemwegserkrankungen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen können.
Wenn es um die psychische Gesundheit geht, ist es wichtig, sich bewusst zu sein, dass der Konsum von E-Shishas negative Auswirkungen haben kann.
Die Abhängigkeit von Nikotin kann zu erhöhtem Stress und Angst führen,
was sich wiederum auf die allgemeine Stimmung auswirkt.
Eine Langzeitstudie hat auch gezeigt, dass junge Menschen, die E-Shishas konsumieren, ein höheres Risiko für Depressionen und Angstzustände haben.
Insgesamt sollte man bei E-Shishas vorsichtig sein und sich bewusst sein,
dass sie nicht so harmlos sind, wie sie oft beworben werden.
Wenn man versucht, mit dem Rauchen aufzuhören, ist es wichtig, sich nach Alternativen umzusehen, die weniger schädlich sind.
E-Shishas sollten nicht als eine sichere oder gesündere Alternative betrachtet werden und sollten nur mit Vorsicht und in Maßen verwendet werden.
Hier sind einige relevante Studien:
Eine Studie aus dem Jahr 2018, veröffentlicht in der Zeitschrift
"Journal of Psychiatric Research", ergab,
dass Shisha-Rauchen bei jugendlichen Frauen mit einer höheren Wahrscheinlichkeit von depressiven Symptomen verbunden ist.
Die Studie ergab auch, dass der Zusammenhang zwischen Shisha-Konsum und Depressionen bei Frauen stärker ausgeprägt war als bei Männern.
Eine im Jahr 2017 veröffentlichte Studie in der Zeitschrift "Addictive Behaviors" untersuchte den Zusammenhang zwischen Shisha-Konsum und psychischer Gesundheit bei jungen Erwachsenen.
Die Studie ergab, dass Shisha-Konsum mit einem höheren Risiko für depressive Symptome und Angstzustände verbunden war.
Eine weitere Studie aus dem Jahr 2017, veröffentlicht in der Zeitschrift "BMC Public Health", untersuchte den Zusammenhang zwischen Shisha-Konsum und psychischer Gesundheit bei syrischen Flüchtlingen in Deutschland.
Die Studie ergab, dass Shisha-Konsum mit einem höheren Risiko für Depressionen und posttraumatische Belastungsstörungen verbunden war.
Diese Studien deuten darauf hin, dass der Konsum von Shishas zu depressiven Symptomen führen kann, insbesondere bei Frauen und jungen Erwachsenen.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass weitere Forschung erforderlich ist, um den Zusammenhang zwischen Shisha-Konsum und Depressionen besser zu verstehen.
Eine weitere wissenschaftliche Studie, die belegt, dass Nikotin süchtig macht, ist die Studie "Nicotine Addiction and Withdrawal: Neurophysiological and Molecular Processes" von Eric Kandel und Denise Kandel (2014), die in der Zeitschrift "Neuron" veröffentlicht wurde.
Die Studie zeigt, dass Nikotin die Freisetzung von Dopamin im Gehirn erhöht, was zu einem Gefühl der Belohnung und des Wohlbefindens führt. Dieser Effekt verstärkt das Verlangen nach Nikotin und kann zu einer Abhängigkeit führen.
Die Studie beleuchtet auch die neurophysiologischen und molekularen Prozesse, die bei der Nikotinabhängigkeit und dem Entzug eine Rolle spielen.
Die Autoren schließen daraus, dass Nikotin eine stark süchtig machende Substanz ist und dass die Einnahme von Nikotin das Gehirn so verändert, dass es schwer fällt, aufzuhören oder das Verlangen zu kontrollieren.
Referenz:
Kandel, E. R., & Kandel, D. B. (2014). Nicotine addiction and withdrawal: neurophysiological and molecular processes. Neuron, 82(2), 260-275.
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